SG Herren 3: Pokalsensation ganz knapp verpasst
Ein seltsames Stimmungsbild zeigte sich nach dem Schlusspfiff auf dem Parkettboden der Sporthalle am Rennekamp. So eben hatte der Gastgeber VfL Schlangen 1 gegen die SG Handball Detmold 3 im Achtelfinale des Volksbank-Pokals mit 28:27 gewonnen. Während auf der Seite des Residenzler aufgrund der guten Leistung nahezu gejubelt wurden, zeigte sich im heimischen Lager „das Schweigen der Schlänger“.
Doch der Reihe nach – Detmold reiste mit einem kleinen Kader (zwei Auswechselspieler an). VFL-Trainer Klöpping konnte auf fast seinen kompletten Kader zurückgreifen. So zeigten die höherklassigen Hausherren dem Gast schnell seine Grenzen auf und dominierten die Anfangsphase (1:5, 4:9). Allein über Julian Böhle am Kreis konnte der Gast aus Detmold den Rückstand zu diesem Zeitpunkt in Grenzen halten.
Mit der Einwechselung von Enrico Haberkorn zur 17. Minute wechselte das Bild. Detmold war nun im Positionsspiel erfolgreicher und durchbrach damit den Tempohandball der Gastgeber. Zur Halbzeit konnte „die Dritte“ auf 14:11 abschwächen.
Unmittelbar zu Beginn der zweiten Halbzeit sah es so aus, als würde der VfL die Grundordnung ins Spiel zurück erlangen (18:13). Doch der Gast aus der Kreisliga ließ nun nicht mehr locker. Ein 9:3-Zwischenspurt bescherte den Residenzlern beim Spielstand von 22:21 ist erste Führung.
Der Vorsprung hatte bis zum 26:25 für Detmold Bestand und es roch nach einer faustdicken Überraschung. Jedoch in der Schlussminute erzielte der VfL Schlangen in Überzahl den 28:27 Siegtreffer. Eine Freiwurfchance der Detmolder in den letzten Sekunden blieb erfolglos.
Die Detmolder freuten sich zu recht über eine spielerisch und kämpferisch ansprechende Leistung. Beim VfL schaute man trotz Viertelfinaleinzug in ratlose Gesichter. „Wir haben heute gegen einen nominell überlegenen Gegner eine überaus ansprechende Leistung gezeigt. Diesen Schwung wollen wir in den Ligabetrieb nach den Herbstferien mitnehmen“, so Achim Gräser nach dem Spiel.
„Zur richtigen Einordnung ist allerdings zu sagen, dass wir an unsere Grenzen gegangen sind. Der VfL hatte noch tüchtig Luft nach oben. Gleichwohl haben wir im Hinblick auf Leidenschaft und Kampfbereitschaft klar die Oberhand gehabt“
Treffer für die SG:
Böhle (8), Haberkorn (7/1), Spies (6), Leveringhaus (2), Mauch (2), Dühnen (1), Poole, Hoffmann (1) – im Tor: Blumenbach und Willer
Bericht: Gero Leveringhaus